Srimad Bhagavat Saptaha, 4.Tag, Teil 2/3

Narada Muni hat so viele Lilas. Ich könnte den ganzen Tag über sie sprechen. Er lehrt uns, dass wir Lust nicht kontrollieren können. Ich werde euch ein Lila über Narada Rishi erzählen:

einmal führte Narada Rishi strenge Entsagungen aus. Dann manifestierte sich die vorstehende Gottheit der Lust (Kama deva) in Form eines ausgesprochen freundlichen und schönen jungen Mädchens, und erschien vor Narada Rishi. Dann beendete Narada Rishi seine Entsagungen und öffnete die Augen. Dann brachte Kamadeva ihm seine Ehrerbietung dar und sagte: „Oh Narada, bitte verfluche mich nicht, obwohl ich hergekommen bin um deine Entsagungen zu stören - verfluche mich nicht! Ich weiß, dass du nun die Lust überwunden hast!“. Narada Rishi wurde ziemlich stolz: „Ich habe die Lust überwunden!“, dieser Hochmut kam: „Ich bin ein Maha-Yogi!“.


Dann kam Narada Rishi nach Brahma-loka (Satya-loka) und erzählte seinem Vater Brahma: „Ich habe die Lust überwunden. Kamadeva (Amor) wurde vollständig besiegt! Ich bin ein pukka Brahmacari (vollkommener Brahmacari (Mönch), der die Lust besiegt hat!“. Brahmaji sagte: „Oh mein Sohn Narada, sei nicht stolz! Ich bin dein Vater, und ich kann die Lust nicht besiegen. Wie ist es möglich, dass du sie besiegen kannst? Tatsächlich hat Kama Deva dich betrogen ! Selbst Indra und Chandra können die Lust nicht besiegen. Ich bin dein Vater und ich kann die Lust nicht besiegen. Wie es es möglich, dass du sie besiegen kannst?


Im Srimad Bhagavatam wird erwähnt, wie Indra die Form von Gautama Rishi manifestierte und versuchte, dessen Frau Ahalya zu belästigen. Indra und Chandra (der Mond), beide kamen. „Selbst Indra und Chandra konnten die Lust nicht überwinden und aus der Umklammerung von Kamadeva entkommen. Wie ist es möglich, dass du die Lust bezwingen kannst? Ich bin dein Vater, und ich kann es nicht. Sei also nicht stolz, du wurdest von Kamadeva getäuscht...“


Narada Rishi dachte sich: „Oh, vielleicht hat mein Vater die Lust nicht bezwungen, aber dies bedeutet nicht, das ich es nicht kann!“ Wenn mein Vater ungebildet ist, heißt das nicht, dass ich nicht gebildet sein kann. Warum auch nicht? Es ist nicht notwendigerweise der Fall, dass wenn mein Vater ungebildet ist, ich es auch sein werde. Dies musst nicht unbedingt stimmen“.


Dies war die Auffassung von Narada Rishi: „Mein Vater versteht mein Herz nicht...“, und er missachtete seinen Vater Brahma - guror avajna (Nichtbeachtung der Anweisungen des Gurus; seines Vater).


Dann ging er nach Kailash, um seinen älteren Bruder Siva Ji zu sehen, und sagte ihm: „Siva Ji, mein älterer Bruder, ich habe die Lust bezwungen! Kamadeva viel völlig zu meinen Lotos-Füßen nieder und sagte mir: „Oh Narada, du hast mich besiegt!“.


Zu dem Zeitpunkt sagte Siva Ji ihm: „Oh mein Bruder Narada, sei nicht stolz. Dein Vater und ich, wir können die Lust nicht bezwingen. Selbst Indra, Chandra, und auch die anderen Halbgötter können sie nicht besiegen. Wie ist es dann möglich, dass du das kannst? Oh mein Bruder, wenn du die Lust besiegt hast, glaube ich dir - aber behalte es für dich im Herzen; erzähle es niemandem; und werde deshalb nicht stolz!“


Narada Rishi wurde darauf hin sehr wütend: „Vater kann die Lust nicht bezwingen, und du kannst es nicht; bedeutet das, dass ich sie deswegen nicht bezwingen kann? Wie es möglich ist? Ich habe sie besiegt!“.


Siva Ji beschwichtigte Narada: „Oh Narada, höre auf meinen Rat, du bist mein jüngerer Bruder! Nur Lord Visnu kann die Lust besiegen, niemand anderes schafft dies! Sei darauf nicht stolz, gib dieses Thema auf, und höre auf, darüber zu reden. Schlage die Seite um, und geh zu einer anderen. Beende es hier“.


Jemand der so viel falsches Ego besitzt, wird auf niemandes Rat hören, dies ist 100% wahr.


Narada Rishi hatte so viel falsches Ego: „Ich habe die Lust besiegt! Ich habe die Lust besiegt! Ich habe die Lust besiegt!“.


Narada Rishi ging nach Vaikuntha-dhama (Narayana-loka). Lord Visnu saß dort, und Narada Rishi kam herein. Lord Visnu erweist Narada Rishi stets Respekt.


Wenn Narada Rishi nach Vaikuntha-dhama kommt, kann ihn niemand aufhalten. Er benötigt keinen Ausweis oder Pass. Der Sicherheitsdienst öffnet für ihn automatisch die Tore, „chalo“ (geh durch!).


Manchmal scherze ich....als die vier Kumaras damals nach Vaikuntha kamen und von Jaya und Vijaya am Tor gestoppt wurden, sagten die beiden: „Hey, stehenbleiben! Lasst uns euren Pass oder Ausweis sehen...“. (Obwohl es eine Tatsache ist, dass die vier Kumaras aufgehalten wurden, haben Jaya und Vijaya natürlich nicht wirklich nach ihren Pässen gefragt).


Lord Visnu erlaubt Narada Rishi immer einzutreten. Er sagt: „Egal unter welchen Umständen, ob mittags, um Mitternacht, oder wann auch immer, wenn Narada Rishi kommt, darf ihn niemand aufhalten!“ Lord Visnu hat für ihn so viel Liebe und Zuneigung.

So wie unser Gurudeva: er sagte zu Navina Krsna Brahmacari (Sripad BV Madhava Maharaja's Name, als er ein Brahmacari war): „Wenn Subal Sakha kommt, halte ihn niemals auf!“ (Subal Sakha war Sripad BV Vana Maharaja's Name als er ein Brahmacari war). Wenn Gurudeva krank war, war die Tür manchmal geschlossen. Als ich kam, sagte Navina Krsna Brahmacari: „Gurudeva ist krank“. Also kam ich für 1 oder 2 Tage nicht, und Gurudeva schimpfte mit mir: „Warum bist du nicht gekommen?“. Er sagte: „Unter allen Umständen musst du kommen!“. Ich erinnere mich gerade, dass Gurudeva mich auch niemals aufgehalten hat; ich konnte jederzeit in sein Zimmer kommen.


Das letzte mal als Gurudeva krank war, war am Govardhana. Manchmal war es den Sannyasis und Brahmacaris nicht erlaubt, in sein Zimmer einzutreten; aber wenn ich gegangen bin, konnte mich niemand aufhalten. Wenn ich an der Tür klopfte, mussten seine Diener öffnen. Andernfalls, wenn ich ihm erzählte, dass ich nicht kommen konnte, weil mich jemand aufgehalten hatte, wurde er sehr böse mit ihnen; aus diesem Grund hat mich niemand aufgehalten.


Sein Name ist Narada. 'Narada' bedeutet 'derjenige, welcher durch niemanden und unter keinen Umständen aufgehalten werden kann`. 'Na' bedeutet 'nicht', und 'rada' bedeutet 'aufhalten'; 'niemand kann ihn aufhalten'; sein Name ist 'Na-rada', das ist die Bedeutung von 'Narada'.


Als Narada Rishi kam, war Lord Visnu sehr erfreut. Narada Rishi setzte sich vor Lord Visnu, der auf einem höheren Sitz saß. Narada Rishi fragte: „Oh Prabhu (Herr), darf ich Dir etwas erzählen?“. Er hatte so viel Ungeduld, so viel Stolz. Bhagavan ist sarva-jna (allwissend) und antaryami (Er befindet sich im Herzen von allen), Er weiß alles. Er weiß, was in deinem Herzen ist. Und dennoch sagte Lord Visnu: „Ja, was möchtest du sagen?“. Narada Rishi sagte: „Prabhu ich habe schwere Entsagungen ausgeführt, und dann kam Kama Deva, der auch als Amor bekannt ist, zu mir, und sagte mir, dass ich die Lust überwunden habe, und das er besiegt wurde! Daher habe ich die Lust bezwungen!!“.















































Lord Visnu begann zu lachen: „hahaha gut, gut gut! schön, schön mein Sohn! Du bist ein guter Hingegebender! Du hast die Lust besiegt!“, und er tätschelte ihm auf seinen Rücken „Gut!“. Narada Rishi's Brust wurde noch aufgeblasener: „Genau! Mein Vater und mein Bruder waren auf mich neidisch! Nun unterstützt mich Visnu Selbst. Ich habe die Lust besiegt!“.


Dies ist Lord Visnu's Pflicht - wenn etwas Stolz aufkommt, wird der Herr immer eine Operation durchführen. Es gibt 2 Arten von Herzoperationen. Einmal die offene, direkte Operation, bei der die Brust geöffnet wird; und die Bypass-Operation, bei der die moderne Wissenschaft Linse, Elektronik, und Mikro-Chirurgie benutzt. Früher noch hat man die Brust aufgeschnitten, das Herz herausgenommen, und geschaut, wo sich die Blockade befindet. Heutzutage besteht dazu keine Notwendigkeit mehr; dies wird auch Bypass-Operation genannt.


Also dachte sich Sri Visnu: „Ich muss an seinem Herzen eine Bypass-Operation durchführen, nicht direkt, sonder indirekt, da sein Herz eine große Blockade hat. Es gibt dort sehr viel Stolz“. Lord Visnu verherrlichte Narada: „Du bist so toll, du bist mein bester Hingegebener! Danke dir, danke dir! Bleib für ein paar Tage bei Mir, Ich bin sehr glücklich, dass du die Lust besiegt hast!“.


Narada Rishi wurde daraufhin wieder stolz: „Lord Visnu verherrlicht mich. Mein Vater und mein Bruder sind auf mich neidisch und eifersüchtig, und daher glauben sie nicht, dass ich die Lust bezwungen habe!“.


Dann, eines Tages früh am Morgen, sagte Lord Visnu zu Narada: „Bitte komm mit mir mit, lass uns einen Morgen-Spaziergang machen.“ Narada Rishi fühlte sich ziemlich stolz: „Ja, ich darf mit Dir auf Deinem morgendlichen Spaziergang mitgehen“.


Lord Visnu und Narada Rishi spazierten für 1-2 Stunden bis tief in den Wald. Dann saßen die beiden unter einem Baum. Lord Visnu sagte: „Narada, heute bin ich äußerst durstig. Bring mir etwas Wasser. Finde heraus, wo es eine Quelle oder einen Teich gibt, und bring mir etwas Wasser“.


Lord Visnu war alleine, und Narada Rishi suchte nach einem Teich oder einer Quelle. Zusammen mit Maya manifestierte Lord Visnu einen äußerst hübschen, schönen Teich. In diesem Teich gab es schönes, frisches, kristallklares, blaues Wasser.

Viele Arten von Vögeln schwammen im Wasser, wie Enten und Schwäne. Es gab viele Arten von blühenden Blumen, und süßen Duft. Viele Vögel waren am Zwitschern, und Honigbienen summten über den Blumen. Es gab dort eine süße Brise, als ob Vasanta (Frühling) wäre.


Narada Rishi ging Schritt für Schritt in den Teich. Er dachte sich: „Zuerst werde ich etwas Wasser trinken, und danach werde ich etwas für Prabhu (Lord Visnu) mitnehmen“.


Durch Krischna´s Maya (illusionierende Energie) kam zur selben Zeit eine freundliche, und schöne junge Dame zu diesem Ort, um etwas Wasser zu holen. Sie hatte schöne Augen, Hände, und Beine. Ihre Hände und Finger waren äußerst schön, so wie die einer Dame, süß und weich, und mit rötlichem Nagellack. Ihr Haar war sehr hübsch und schön. Es war so lang, dass es ihr bis unter die Knie reichte, und ausgesprochen lockig. Sie nutzte ihren Seitenblick und zeigte verschiedene weibliche Aktivitäten (stri uschita bhava), wie z.b ein Lächeln.


Narada Rishi war kurz davor, das Wasser zu trinken, aber es viel ihm alles aus den Händen. Sein Körper begann zu zittern. Er schaute einfach nur, und seine Augen weiteten sich vollständig: „Wer ist sie?!“. Sie lächelte nur, und mit ihrem romantischen Seitenblick verzauberte sie ihn völlig.


Wie kommt prema? Liebe kommt zuerst durch Augenkontakt (nayana milan). Srimati Radhika sagte, „pahilehi raga nayana-bhange bhela – zuerst kam unsere Liebe von unseren Augen“. (Ramananda Samvada, CC Madhya 8.194)


Narada war völlig von ihr verzaubert. Er vergaß, dass er gekommen war, um etwas Wasser für Lord Visnu zu holen - er vergaß es vollkommen!


Narada Rishi fragte: „Bist du eine brahmacarini (Nonne)?“. Sie sagte: „Ja. Bist du ein brahmacari (Mönch)?“, und er antwortete mit „Ja“. Sie ist maya (die Illusion),und sagte: „Seit langer Zeit suche ich nach meinem Ehemann. Du bist der perfekte Ehemann für mich“. Narada antwortete: „Genau, genau, ich suche auch bereits seit vielen Jahren. Ich wollte eine perfekte Frau. Nun du, du bist die perfekte Frau für mich“.


Erinnert euch immer an die Srimad Bhagavat-Gita:

daivi hy esa guna mayi mama maya duratyaya

mam eva ye prapadyante mayam etam taranti te

(Bhagavat Gita 7.14)

Niemand kann Krischna's Maya bezwingen. Narada Rishi vergaß alles, und er heiratete sie, und sie hatten viele Kinder.


Lord Visnu lachte: „Sieh an, Stolz, Stolz! Er hat die Lust bezwungen - hahaha “.

Dennoch dachte sich Narada Rishi, dass er die Lust besiegt hatte, obwohl er völlig heruntergefallen war. Visnu dachte sich: „Ich muss ihm eine Lehre erteilen“, und wieder durch Krischna's Maya bedingt, kam eine große Flut, ein Tsunami.


Überall war so viel Wasser. Narada Rishi sah, dass seine Frau in eine Richtung trieb. Seine Söhne und Töchter schrien: „Papa! Papa!“. Seine Frau schrie: „Bitte rette mich, rette mich!“. Alle seine Sachen schwammen hier- und dorthin. Narada dachte sich: „Wie kann ich meine Söhne, Töchter, und meine Frau retten?“.


Wenn du mit deinen eigenen Augen siehst, wie deine Frau in eine starke Strömung gerät, und auch dein Sohn in einer starken Strömung treibt, wie willst du sie auffangen? Wie willst du sie retten? Was wirst du tun?


Dann fing Narada Rishi an zu weinen: „Oh Visnu, bitte rette meine Frau! Bitte rette meinen Sohn! Bitte rette meine Tochter! Bitte rette meinen Reichtum!“. Er weinte und weinte.


In der Zwischenzeit erschien Lord Visnu und sagte: „Oh Narada, warum weinst du? Was ist passiert?“. Narada antwortete: „Prabhu, meine Frau, mein Sohn, meine Tochter… was soll ich nun tun Prabhu? Prabhu, bitte rette mich, rette mich!“.


Lord Visnu sagte: „Narada, ich habe dich losgeschickt, um mir Wasser zu bringen! Wo ist mein Wasser? Erinnerst du dich daran?“. Narada dachte: „Oh..... das ist wahr.....!!“.


Und dann wieder - durch den Einfluss von Yogamaya - gab es kein Wasser mehr, keine Frau, keine Söhne, keine Tochter. Narada Rishi sah, dass er wieder am selben Ort war, an dem er zuvor gewesen war, zusammen mit dem Herrn unter dem Baum. Narada sagte: „Oh mein Gott, was ist passiert? Träume ich?“. Dann bemerkte er: „Danke dir Prabhu – meinen Dandavat (meine Ergebung). Nun habe ich erkannt, dass niemand die Lust bezwingen kann!“