Wie wir von Guru gefunden werden

Brihad-Bhagavatamritam-Klasse_Gopa-Kumar

Litauen, Vilnius, 26. Mai 2016

hier im Video 

Themen: Gopa-Kumar (Beginn) / Guru-tattva / Sukriti (Guthaben von spirituell frommen Taten)/ Bhagavad-tattva / Lied / Vaisnava-Seva und Nama-Sankirtan / Familien-Guru / aus Gurudeva´s Leben / Geben und Empfangen / Gopa-Kumar (weiter)


Gestern erzählte ich, wie Gopa Kumar seine eigene Lebensgeschichte erzählt hat, wie er zu Gott gelangt ist.

Gopa Kumar erzählte seine Lebensgeschichte zu wem? könnt ihr euch erinnern? - zu Mathura-Brahmana, dem Brahmana aus Mathura:

Ich wurde am Fuße des Giriraj Govardhan geboren, in einer Dynastie von Gopas (Kuhhirten). Seinerzeit, als ich eines Tages die Kühe hütete, ging ich zu den Ufern des Yamuna-Flusses, sehr nahe bei Kesi Ghata, und dort traf ich auf meinen Gurudev!" (erinnert euch an den Namen seines Gurus: ´Jayanta´!) “Zu dieser Zeit gab mir mein Gurudev das 6-silbige Gopal-Mantra; aber als Gurudev mir das Gopal-Mantra gab, wurde er ohnmächtig, und ich lief zur Yamuna, um Wasser zu holen für seine Augen und seinen Mund. Aber als ich von der Yamuna zurück kam, war Gurudev verschwunden! - und ich fühlte so viel Trennungsschmerzen von meinem Guru - und Gurudev hatte auch nicht erklärt, wie dieses Mantra gechantet werden soll, und was die Bedeutung des Mantras ist ! Aber ich habe Vertrauen in meinen Guru, und aus dieser Achtung heraus chante ich das Gopal-Mantra jeden Tag!”

Aber - Guru ist nichts Gewöhnliches! - deshalb habe ich gestern über Guru-Tattva gesprochen. Guru ist nicht gewöhnlich! Er ist nicht wie eine Puppe oder ein Spielzeug. Ahnungslose Leute wissen nichts über Guru-Tattva; aber ihr müsst Guru-Tattva verstehen! Ihr müsst verstehen, was Guru ist !


Es gibt 4 Arten von Gurus:

(1) Vartma-pradarsaka-Guru - derjenige, der uns zum Pfad der Bhakti führt;
(2) Diksa-Guru - von Ihm erhalten wir die Einweihung;
(3) Siksa-Guru - ihr müsste die Sastras von einem echten Guru lernen;
(4) Caitya-Guru - Er wohnt in unserem Herzen.

Wer ist Caitya-Guru? Krischna Selbst, der im Herz in Form des Param-Atma (der Überseele) wohnt.


Wenn unsere
Sukriti (= spirituell fromme Taten) reif und angesammelt ist, wird uns Caitya-Guru Inspiration in unser Herz geben, wie wir Zuflucht finden können bei einem echten Guru. Wenn deine Sukriti nicht genügend reif und angesammelt ist, kannst du auch keinen echten Guru bekommen.´kisi ko milte hain´ = ´wie vom Glück begünstigt wir sind, dass wir zu ihm gekommen sind´. Sehr wenige Leute nehmen Zuflucht bei den Füssen eines echten Gurus.

Dies ist der Vorgang: wenn unsere Sukriti reif und angesammelt ist, dann ergibst du dich völlig den Lotos-Füssen eines echten Gurus. Darum sagt Krischna in der Bhagavad Gita:

dadami buddhi-yogam tam
yena mam upayanti te

Wer sich komplett und vollständig Meinen Lotus-Füssen hingibt, dem gebe Ich buddhi-yogam, ´perfektes Wissen und Anweisungen´ in sein Herz.”

(Bhagavad-Gita 10.10)

Wenn deine Sukriti reif ist - denn alles hängt von deiner Sukriti ab, dann - zu dieser Zeit - wird dein´krsna-seva-vasana´ oder ´der Wunsch, Krischna zu dienen´ kommen; dann wird Krischna die Eingebung in das Herz des echten Guru geben - und der echte Guru wird dich akzeptieren, so wie es bei Dhruva Maharaj geschehen ist.

Hat Dhruva Maharaj Guru oder Gott gesucht?
Dhruva Maharaj hat nicht Guru gesucht. Er war auf der Suche, wie er Narayan, Lord Vischnu, erreichen kann. Er wünschte es sich sehr, einen Weg zu finden, Gott, Lord Narayan, zu erreichen.
In meinem Buch´Bhakta, Bhakti, Bhagavan´erkläre ich diese Spiele

  • den Charakter von Dhruva Maharaj.

    Er denkt, "Wie kann ich Lord Vischnu erreichen,´Narayana´?"
    Und Lord Vischnu, Krischna, denkt: "Ohne Zuflucht bei einem echten Guru zu nehmen, wie kann es da möglich sein, ihm

Darshan zu geben?"

Aus diesem Grund sendet Lord Vischnu den Narada Rischi, um sich mit Dhruva zu treffen.

Bedingte Seelen könne nicht erkennen, wer ein echter Guru ist, weil eine bedingte Seele blind ist. Blinde können nicht erkennen, wer ein echter Guru ist. Eine blinde Person kann keinen anderen Blinden führen.

na te viduḥ svārtha-gatiṁ hi viṣṇuṁ
durāśayā ye bahir-artha-māninaḥ
andhā yathāndhair upanīyamānās
te ’pīśa-tantryām uru-dāmni baddhāḥ

"Personen, die stark vom Bewusstsein gefesselt sind, das materielle Leben zu geniessen,
und welche deswegen als Guru oder Anführer eine änlich blinde Person akzeptieren - welche zu äußerlichen Sinnesobjekten angehaftet ist -, können nicht verstehen, dass es das Ziel des Leben ist, nach Hause zurückzukehren - zurück zu Gott; und dazu sich im Dienste von Lord Vischnu zu betätigen.
So wie Blinde, die von einem anderen Blinden geführt werden, den rechten Pfad verfehlen und in eine Grube fallen,
werden materiell angehaftetete Personen, die von einer anderen materiell angehafteten Person geführt werden, gebunden durch die Stricke der Früchte ihrer Arbeit, welche aus starken Seilen bestehen,
und sie setzen das materielle Leben immer und immer wieder fort, die dreifachen Miseren erleidend.

(Srimad-Bhagavatam 7.5.31)


Eine Person, die durch die Stricke Mayas (der illusionierenden Energie Gottes) gebunden ist - mit der Ehefrau, dem Ehemann, den Kindern, 24 Stunden mit dem Haushalt beschäftigt - wie ist es ihr möglich, dir zu helfen, Gott zu treffen? Bist du intelligent oder nicht? Was sollte Guru sein? Eine befreite Person, ´mukta maha-purusa´, vollständig frei von allen Fesseln Mayas. Verstehst Du: deine Hand ist auch durch diese Stricke gebunden, und meine Hand ist durch diese Stricke gebunden - wie ist es also möglich, dass ich deine Hand von den Stricken löse? Funktioniert dein Gehirn oder nicht? So kann man es auf einfache Weise verstehen! Jemand der vollständig von Maya absorbiert ist, kann dich nicht von Maya erlösen. Guru bedeutet also, jemand, der komplett frei ist von Maya, ´Mukta Maha-Purusa´.


So wird vielleicht die Frage in dir aufkommen, "Woher weisst du, dass er eine befreite Person ist, ein´Mukta Maha-Purusa´?" Wie wirst du das wissen? Ich hab es euch viele Male gesagt, aber ihr hört nicht zu - Schüler: “Er hat volle Kenntnis vom Herrn; ist völlig losgelöst von der materiellen Welt; er kennt alle Sastra (Schriften).” Srila Gurudev: Hört, ich sag es euch. Wenn ihr das Jaiva Dharma lest, dann werden alle Zweifel beseitigt; keine Zweifel werden übrig bleiben. Im Jaiva Dharma erklärt Srila Bhaktivinoda Thakur sehr deutlich, wie du einen Guru erkennst, der frei ist von Maya, ´Mukta Maha-Purusa´. Lies diesen Sloka (Vers):

īhā yasya harer dāsye

karmaṇā manasā girā

nikhilāsv apy avasthāsu

jīvan-muktaḥ sa ucyate

´Eine Person, die im Krischna-Bewusstsein, oder in anderen Worten ´im Dienste Krischnas´ handelt, mit seinem Körper, Bewusstsein, Intelligenz, und Worten, ist eine befreite Person, selbst innerhalb der materiellen Welt, obwohl sie mit sogenannten materiellen Aktivitäten beschäftig ist.´

(Bhakti-rasāmṛta-sindhu 1.2.187)


Jemand, der denkt, dass alles Lord Krischna gehört, und mit seinem Körper, Geist, und Sprache, Gott dient, wird eine befreite Person genannt, Mukta Maha-Purusa. Erinnere dich an diesen Sloka, ´īhā yasya harer dāsye´ - dies ist das erste Symptom eines Mukta Maha-Purusa: er denkt, dass alles dem Herrn, Krischna, gehört, und er dient Krischna mit Körper, Geist, und Worten. Mit dem Körper singt er die Heilige Namen, verehrt den Herrn et cetera; mit seinem Geist erinnert er sich immer an Gott, er denkt an asta-kaliya-Lila (achtfältige transzendentale Spiele); und durch Reden verherrlicht er stets, spricht Hari-katha (Beschreibungen Gottes); erinnert euch an diesen Sloka; dies ist ein Mukta Maha-Purusa. Guru sollte eine befreite Person, völlig losgelöst von allen materiellen Dingen.


Entsprechend deiner Sukriti erhältst du auch die entsprechende Art von Guru. Wie viele Arten von Sukriti gibt es? Es gibt 3 Arten von Sukriti: Karma-unmukhi-Sukriti, Jñana-unmukhi-Sukriti, und Bhakti-unmukhi-Sukriti. Wenn dein Karma-unmukhi-Sukriti reif ist, wirst du dich einem Karmi-Guru anschließen. Wenn dein Jñana-unmukhi-Sukriti reif ist, bekommst du die Gemeinschaft von Jñanis; du bekommst die Gemeinschaft mit einem Jñani-Guru, und dein Wunsch wird kommen, ins Brahman einzugehen.
Und wenn dein Bhakti-unmukhi-Sukriti reif ist, Bhakti, das durch Sukriti gereift ist, wirst du einen hochklassigen erhabenen Bhakta-Guru bekommen. Das bedeutet, je nachdem wie dein Sukriti gereift ist, diese Art von Guru wirst du bekommen.


Wenn dein spirituelles Sukriti noch nicht reif und angereichert ist, bekommst du einen Schein-Guru; einen ´Sanda- und Amarka-Guru´ wirst du bekommen, ein Guru gleich einem Bullen oder Affen. Was bedeutet das, ´gleich einem Affen´? Einen kompletten Unsinn wirst du bekommen! Oder ein ´Känguru´, einen nicht perfekten Guru. Was bedeutet das, ´ein Käng-Guru? Er geniesst für sich selbst die Befriedigung seiner Sinne und behält alles in seiner eigenen Tasche.


Versuche zu verstehen: alles hängt von deiner Sukriti ab. Es gibt verschiedene Arten von Gurus und sie gehen in verschiedene Richtungen. Karmis, Jñanis, Yogis gehen zu verschiedenen, verschiedenen Gurus. Warum bekommt nicht jeder einen Bhakti-Guru und wird ein Hingegebener zu Gott? Manche gehen zu einem Nirvisesa-vada-Guru, einem Impersonalisten. Du kannst fragen, “Warum gehen Leute zu verschiedenen Gurus und in verschiedene Richtungen?” - Weil es von ihrem Sukriti abhängt.


So erklärt Srila Bhaktivinod Thakur im Jaiva Dharma sehr deutlich: Wenn deine Bhakti-unmukhi-Sukriti reif und angesammelt ist, wird der in deinem Herzen wohnende Caitya-Guru dir Inspiration in deinem Herzen geben - dann wirst du im suddha-Bhakta-Guru Zuflucht suchen - dies ist sehr wichtig!


So, was machst du nun? - du musst Sukriti sammeln, und zu Krischna beten ! - dann wird Krischna dir die Inspiration im Herzen geben, wie du einen echten Guru erhälst! Entsprechend deinem bedingten Zustand kannst Du nicht erkennen, wer ein echter Guru und wer ein Schein-Guru ist.


Wie Dhruva Maharaj: er hat nicht nach einem Guru gesucht, sondern er hat gebetet, um den Darschan (von Angesicht zu Angesicht) von Lord Narayan (Gott) zu bekommen! Daraufhin sandte ihm Lord Vischnu (Gott) einen echten Guru: Narada Rischi! Und dann gab Narada Rischi Dhruva Maharaj das Dikscha-Mantra!


Hast Du das verstanden? (Srila Gurudeva fragt jemanden: Wie ist dein Name? Antwort: "Sanatana dasa." Schön - Sanatana Gosvami (scherzt) - Sanatana Gosvami stellte welche Frage? Gestern erzählte ich es; er fragte: "Wer bin ich?" -´keāmi´

kene āmāya jāre tāpa-traya’
ihā nāhi jāni - ‘kemane hita haya

Wer bin ich, und warum bereiten mir die dreifachen Miseren stets Probleme?
Wenn ich das nicht weiß, wie soll ich davon profitieren?

(Sri Caitanya-Caritamrita,
Madhya-lila, 20.102)

"Wer bin ich?" - erste Frage ! Bete zu Krischna, Caitya-Guru !



Es gibt also 4 Arten von Gurus:

der erste ist der Vartma-Pradarsaka-Guru. Vartma bedeutet Pfad - derjenige, der zum Pfade der Bhakti führt.

dann, durch die Eingebung von Krischna als Caitya-Guru, bekommt man die Gemeinschaft mit einem echten, authentischen Guru, dem Siksa-Guru oder Diksa-Guru. Man hat 1 Diksa-Guru, aber man kann mehrere Siksa-Gurus haben. Siksa (sprich: Schickscha) bedeutet ´Unterweisung annehmen´. Man kann Unterweisungen von mehreren Gurus annehmen; er wird dich unterweisen, wie man die Sastras lernt, Schritt für Schritt.

Gestern habe ich erzählt, wenn du Harmonium spielen willst, musst du zu einem Experte gehen, der weiß wie man Keyboard oder Harmonium spielt. Wenn du Mridanga spielen willst, musst du zu jemandem gehen, der Experte ist und dir das Wissen weitergeben kann, Mridanga zu spielen, stimmt´s? Te-re-ka-ta-ka (Mridanga-Mantra).

Also, es gibt 4 Arten von Gurus: Vartma-Pradarsaka-Guru, Diksa-Guru, Siksa-Guru, und Caitya-Guru. Ein weiterer ist der Mahanta-Guru, das bedeutet, dass Krischna Selbst der Höchste Kontrollierende ist. Krischna erscheint vor denen, die sich Ihm hingeben, in vielen Formen: sastre-rupe in Form eines Sadhus, Gurus. Im Caitanya-Caritamrita erklärt Srila Krischna Dasa Kaviraj Gosvami:

māyā-mugdha jīvera nāhi svataḥ kṛṣṇa-jñāna
jīvere kṛpāya kailā kṛṣṇa veda-purāna

Die bedingte Seele kann ihr Krischna-Bewusstsein nicht durch eigene Anstrengung wiederbeleben.

Aber aus grundloser Barmherzigkeit, hat Lord Krischna die vedische Literatur und ihre Ergänzungen, die Puranas, verfasst.

(Caitanya-Caritamrta,

Madhya-lila, 20.122)

Die bedingten Seelen haben Krischna vollständig vergessen, deshalb denkt Krischna: "Wer wird sie von dieser Maya erlösen?" Daher erscheint Er als Sastra-Guru und Sadhu. Krischna erscheint als Sadhu (Heiliger), und in Form des Srimad-Bhagavatam. Das Srimad Bhagavatam ist von Krischna nicht verschieden. Srimad-Bhagavatam bedeutet "Krischna Selbst". So, Sadhu, Sastra-rupe... Also Krischna ist Mahanta-Guru. Er erscheint in vielen Formen und gibt allen Lebewesen Unterweisungen. Versteht Guru-Tattva sehr sorgsam ! Wenn Ihr Guru-Tattva nicht versteht, wird euer spirituelles Leben verdorben sein! Deshalb versteht Guru-Tattva sehr sorgsam -


Gestern habe ich die Bedeutung von Guru beschrieben. Was ist die Bedeutung von Guru? Guru ist derjenige, der alle Arten von Dunkelheit von meinem Herzen entfernt und Bhakti gibt, Licht. ´gu´ bedeutet andhakara=Dunkelheit; und ´ru´ ist ´Licht´, prakasa. 2 Silben ´gu´-´ru´. Guru ist derjenige, der Licht in mein Leben bringt.



Krischna ist sehr barmherzig - so erscheint Er in vielen Formen und hilft uns, einen echten Guru zu finden. Manchmal sagen die Leute: "Ich suche Guru". Ich sage Ihnen: "Wie ist das möglich - du bist ein Blinder, wie ist es möglich, dass du Guru suchen kannst?" Wie ist es möglich, dass ein Blinder Sri Guru sucht? Bete zu Krischna - und Er wird dir in deinem Herzen eine Inspiration geben - das ist der Prozess ! Vielleicht sagst du, "ich habe die Sastras gelernt, und dem Wissen der Sastras zu Folge kann ich verstehen, dass er Guru ist". Du kannst es nicht verstehen! Gestern erzählte ich, dass Krischna Uddhava sagte:

ācāryaṁ māṁ vijānīyān
navamanyeta karhicit
na martya-buddhyāsūyeta
sarva-deva-mayo guruḥ

Man soll den Acarya (Sri Guru, der durch sein eigenes Leben Beispiel gibt) als Mich Selbst betrachten - und ihn niemals in irgendeiner Weise missachten. Man soll nicht neidisch auf ihn sein, in der Denkweise, dass er ein gewöhnlicher Mensch sei, denn er ist der Repräsentant aller Halbgötter.

(Srimad-Bhagavatam 11.17.27)

"Oh Udhava, mißachte niemals den Acarya, Gurudev - er ist nicht verschieden von Mir". Uddhava fragte: "Wie kann Guru nicht verschieden von Dir sein? Ich kann es nicht verstehen."


Dieses Mal sagte Krischna: "Oh Uddhava, wer bin Ich?" Uddhava antwortete: "Du bist Para-brahma Bhagavan, der Höchste Herr, die Persönlichkeit Gottes." Dann fragte Krischna: "Oh Uddhava, was sind die Anzeichen für Bhagavan? Warum sagst du, Ich sei Bhagavan?" Uddhava zitierte dann einen Vers, einen Sloka aus dem Vaisnava-Tantra, der erklärt, dass, wer Bhagavan ist, keine 18 Fehler hat:

mohas, tandra, bhramo, ruksa-rasata, kama, ulbanah, lolata, mada-matsaryau, himsa, kheda-paris-ramau, asatyam, krodha, akanksa, asanka, visva-vibhramah, visamatva, parapeksa, dosa astadasodita.

  1. Illusion, (2) Lethargie (3) Verwirrung (4) Dumpfheit (5) Wollust (6) Unbeständigkeit (7) Stolz (8) Neid (9) Gewalt (10) schlechtes Gewissen (11) Wunsch nach ausgiebigem Frieden und Bequemlichkeit (12) Unwahrheit (13) Wut (14) Streit (15) Furcht (16) Halluzination (17) Widersprüchlichkeit, und (18) die Neigung, von anderen abhängig zu sein.

Das steht im Jaiva Dharma; alles was ich sagte, ist von dort. Srila Bhaktivinod Thakur sagt sehr deutlich: Wer Bhagavan ist, hat keine 18 Fehler.

Gestern habe ich es gesagt: was sind die 18 Fehler, die Bhagavan nicht hat? Bhagavan hat keine Wollust, keinen Zorn (krodha), keine Gier, keine Illusion (moha), keine Anhänglichkeit, Er schläft nicht. Er ist Bhagavan, Er ist drinnen und draußen, wie ist es möglich, dass Er schläft? Er isst nicht, weil Er Bhagavan ist; Er hat keinen Hunger. Die Sastras sagen auch, Er hat keinen Durst. Lest die Sastras! Bhagavan hat das nicht. Er ist ´aptarama´ und ´aptakama´, ´selbstzufrieden´ und ´erfüllt alle Seine Wünsche´. Wenn du nach Vrindavana gehst, dann singen die Vrajavasis (Einwohner Vrindavanas) dort. Vorallem singen sie in Vrindavana dieses Lied:

"kaun kehta hai Shyam aate nahi - jemand sagt, daß Krischna nicht kommt". Wenn du nach Krischna rufst, wird Er nicht kommen.

Ein anderer Vrajavasi antwortet: "Draupadi jaise tu bulate nahi - du rufst nicht nach Ihm wie Draupadi!" Draupadi ruft nach Krischna: "Govinda Damodhara Madhaveti". Kam Krischna oder nicht ? Das bedeutet, wenn du wie Draupadi nach Krischna rufst, wird Er kommen !

"Kaun kehta hai Krsna khaate nahi - jemand sagt, dass Krischna nicht isst." Du machst vielerlei Arten von Zubereitungen, offerierst sie Thakurji (Gott in Form der Bildgestalt), aber Er isst nicht. Ein Vrajavasi sagte also: "Jemand sagt, dass Krischna nicht isst."

Ein anderer Vrajavasi antwortet: "Maa Yashoda ke jaise khilate nahi - du beköstigst Ihn nicht, wie Mutter Yaschoda, deshalb isst Er nicht." Hat Mutter Yashoda Krischna beköstigt oder nicht? Denn falls du diese Art von Liebe und Zuneigung hast, ´vatsalya-prema´ (elterliche Liebe), wird Krischna von dir essen ! "

Krischna kam zum Haus von Vidura, zu einer Zeit, als Vidura nicht da war. Die Frau von Vidura war da und dachte: "Wie kann ich Krischna dienen!?" Sie fand eine etwas alte Banane, mit dunkler Haut. Sie schälte die Banane und warf die Banane weg und gab die Schale zu Krischna - und Krischna nahm sie! Die Vrajavasis sagen: falls du also Krischna eine Banane gibst, so, wie die Frau von Vidura, wird Er sie nehmen!

"Kaun kehta hai Krsna sote nahi - jemand sagt, dass Krischna nicht schläft." "Maa Yashoda ke jaise sulle nahin - wenn du Ihn nicht schlafen legst wie Mutter Yaschoda, wie kann Er dann schlafen? Mutter Yaschoda bringt Ihn sehr schön zu Bett mit ihrer elterlichen Hingabe,´vatsalya-bhava´ - dann schläft Krischna! Fazit ist: falls du Liebe hast, wird Krischna alles akzeptieren!


Mahanta-Guru ist also Krischna, der Sich in vielen Formen offenbart: Sastra, Sadhu ... verstehst du? Versuche, Guru-Tattva zu verstehen!

Und alles hängt von deiner Sukriti ab; welche Art von Sukriti du hast bestimmt, welche Art von Guru du bekommen wirst!

Also, ich erinnere euch nochmals: wie viele Arten von Sukriti gibt es ?
3 Arten von Sukriti:
(1) Karma-unmukhi-Sukriti,
(2) Jñana-unmukhi-Sukriti, und
(3) Bhakti-unmukhi-Sukriti.

Also, wenn Bhakti-unmukhi-Sukriti reif ist, und angesammelt (durch hingebenden Dienst zu Gott), wird dich der Caitya-Guru in deinem Herzen inspirieren, und du wirst auch einen echten Guru bekommen;


ansonsten bekommst du einen falschen Guru, einen ´dummen Unsinns-Guru´, einen ´Käng-Guru´.


Falls du einen echten, hochkarätigen Guru willst, dann sammle Sukriti !

Vielleich kommt die Frage in dir auf, "Wie kann ich Sukriti sammeln?"

Allem voran kommt Sukriti, indem du einfach die Heiligen Namen chantest !

Hare Krischna Hare Krischna
Krischna Krischna Hare Hare
Hare Rama Hare Rama
Rama Rama Hare Hare

Chante die Heiligen Namen, dann wird Gott Inspiration in dein Herz geben! - denn das Chanten der Heiligen Namen schafft zuersteinmal Sukriti in dein Herz! - und: diene Guru und den Vaisnavas, ´Vaisnava-Seva´ und ´Nama-Sankirtan´! Caitanya Mahaprabhu gab diese Anweisung - "diene den Vaisnavas und chante die Heiligen Namen!" - und Srila Svami Maharaj (Srila Prabhupada) sagte: "Chante die Heiligen Namen und nimm allein Maha-Prasad (geheiligte Speise) zu dir."


Vor allem in Indien nehmen die Leute das Diksa-Mantra von einem Kula-Guru; versteht ihr ´Kula-Guru´? Dem Brahmanen zufolge nehmen sie Diksa. Sie schauen nicht, ob dieser Brahmanen-Guru eine gute Person ist oder nicht, ob er Fleisch oder Fisch isst oder nicht. Sie nehmen einfach Nama und Mantra von ihm und sagen "Er ist mein Guru". Meist gibt es in Indien diese Art von Kultur.


Die westliche Kultur und die indische Kultur sind verschieden - die Leute aus dem Westen suchen nicht nach einem Guru. Ok, vielleicht gehen einige in die Kirche, ins Yoga-Center etc. immerhin gehen sie – gut; verschiedene Länder, verschiedene Leute, verschiedene Kulturen.


Die allgemeine indische Kultur ist, dass du bei einem Guru Zuflucht suchen musst. ´Guru´ ist ein sehr verbreitetes Wort in Indien. Die Leute schauen nicht, was die Bedeutung von ´guru´ ist. Sogar ein Trunkenbold, der Alkohol konsumiert, nennt einen anderen Trunkenbold ´Guru´. In Indien nennt sogar ein Rickshawala den anderen Rickshawala "Guru". Guru ist ein weit verbreitetes Wort; jeder nennt den andern so. Gewöhnliche Leute kennen die Bedeutung nicht, sie rufen sich einfach gegenseitig, indem sie dieses Wort verwenden.


Ich habe gerade die indische Kultur erklärt, sodass du es verstehst - in der indischen Kultur ´musst´ du einen Familienguru nehmen gleich einem Priester. Weil Inder viele Halbgötter und Halbgöttinen verehren, kommt also der Priester, um die Devatas ( Halbgötter und Halbgöttinen) zu verehren; die Leute geben etwas Dakschina (Geld-Spende) zum Priester und denken, "Er ist unser Familien-Guru", ´Kula-Guru´ - stimmt´s oder nicht? Das ist die Kultur; sie denken, "der Priester, der Thakurji (die Bildgestalt) verehrt, ist unser Familien-Guru". Tatsächlich ist dieser Guru komplett lüstern: er isst Fleisch, Fisch, Eier, Zwiebeln, Knoblauch, und raucht - aber sie denken trotzdem, "er ist unser Kula-Guru, Familien-Guru". Aber mit diesem Kula-Guru kannst du keinerlei Vorteil bekommen - nichts.


Aber irgendwie, falls du zu Krischna betest, wird Krischna für dich einen echten Guru arrangieren. Ich erinnere mich in meinem Leben: in meiner Familie nahmen sie auch das Diksa-Mantra von einem Kula-Guru-Priester. Dann hat meine ganze Familie auch mich gedrängt: "Du musst Diksa von diesem Guru nehmen". Aber da ich klein war, war ich auch sehr argumentativ - und logisch; ich sagte: "Wie kann er unser Guru sein? Er folgt nicht den Regeln, also wie kann er unser Guru sein? Wie kann er mich aus dieser materiellen Welt befreien? Warum sollte ich bei ihm Zuflucht nehmen? Er hat Frau, Kinder, und ist 24 Stunden damit beschäftigt, seine Familie zu erhalten; wie soll es möglich sein, dass er mich befreien wird? Und sein Mantra, wie kann es mir Gewinn geben? Denn sein Mantra ist nutzlos."


Ist das wahr oder nicht? Hast du ungeschälten Reis gesehen? Reis kommt aus dem Innern der Spelze. Wenn der Reis mit der Spelze (Hülle) bedeckt ist, nennt man ihn ´ungeschälter Reis´. Falls du nach Italien gehst - ich war in Italien - dort gibt es riesige Reisfelder wie in Bengalen, Indien. Wer ist mal nach Italien gereist? Habt ihr Reisfelder gesehen? Nein? Falls du in die Hauptstadt gehst, Milano, dann hinter Milano, falls du 50 km auf´s Land gehst, wirst du ein riesiges Reisfeld wie in Bengalen sehen. In der Zeit Mai und Juni kannst du hunderte und hunderte von Feldern voller Reis sehen, d.h. Ähren. Mit der Mähmaschine werden die Reis-Ähren dann von der Schale getrennt.


Ihr esst Reis, aber ihr wisst nicht, woher er kommt. Hier ist ein europäisches Land, und ganz nah bei Italien exportieren sie den Reis; viele Lastwagen kommen. Ich weiß nicht ob hier auf dem Land Reis angebaut wird oder nicht? Nein? Aber in Italien sah ich mit meinen eigenen Augen die riesigen Reisfelder wie in Bengalen. Falls du nach Brasilien gehst, überall gibt es dort Reis, Reis, Reis.


Warum sage ich das? Reis ist mit Spelzen (Hülle) bedeckt. Aber manche Reis-Art, da ist eigentlich gar kein Reis drin. Dann, falls du die Hülle zerbrichst, kannst du keinen Reis daraus bekommen. Es sieht aus wie Reis-Ähren, aber es ist nur eine ölige Schale; innen ist es völlig leer. Und auch wenn du immer und immer wieder die leere Spelze drischst (im Sanskrit heißt das ´tuṣa´), kannst du keinen Reis bekommen. In der gleichen Weise, falls der Guru nicht echt ist und du dieses Mantra-Diksa bekommst, bekommst du keinen Gewinn - es ist wie eine leere Hülle - du verschwendest nur deine Zeit. Das Śrīmad-Bhāgavatam (10.14.4) gibt diese Erklärung: yathā sthūla-tuṣāvaghātinām - auch falls du immer und immer wieder die Spelzen drischstkannst du doch keinerlei Reis oder Frucht bekommen.


In gleicher Weise, falls ein Guru keine Kenntnis der Schriften hat, keine Verwirklichung des Herrn, und du nimmst das Diksa-Mantra von diesem Guru, wirst du keinerlei Gewinn bekommen. Gib diesen Guru auf! "Punas ca vaisnava Guru asrayet" - nimm erneut Diksa von einem echten, originalen Guru; dies ist der Prozess!


Also aus diesem Grunde sagte ich, als ich ein kleiner Junge war, meiner Familie: "Nein, ich kann diesen Guru nicht annehmen, er ist ein falscher Guru, er ist völlig in seine Familie versunken; wie soll es möglich sein, dass er mich erlösen wird? Denn er ist absorbiert in den Dienst zu seiner Frau, den Kindern, ins Haushälterleben. Auch hat er kein Sastra-Jñana (Kenntnis der heiligen Schriften) ."


Ich fragte ihn; eines Tages habe ich diesen Kula-Guru herausgefordert; ich sagte: "Du verehrst Caitanya Mahaprabhu. Woher weißt du, dass Er Bhagavan ist? Sag es mir!" Er sagte: "Ich weiß es nicht, aber ich habe es gehört". Ich sagte: "Hören ist eine andere Sache - sag mir, wie wirst du beweisen, dass Caitanya Mahaprabhu Bhagavan ist?" Dieser Guru hat keine Kenntnis der Sastra (Schriften), so kam ich zu dem Schluss, dass er ein falscher Guru ist. Ich habe keine Zuflucht bei ihm genommen.


So betete ich dann zu Krischna. Jeden Tag pflegte ich, die Bhagavad Gita zu lesen. Als ich ein kleiner Junge war, las ich jeden Tag. Und jeden Tag, immer und immer wieder, las ich diesen Sloka:

teṣāṁ satata-yuktānāṁ
bhajatāṁ prīti-pūrvakam
dadāmi buddhi-yogaṁ taṁ
yena mām upayānti te

"Denjenigen Hingegebenen, die stets liebevoll in meinem Dienst engagiert sind,

gebe Ich die göttliche Inspiration,

durch die sie zu Mir kommen können."

(Bhagavad-Gita 10.10)

Dieser Vers ist mein Favorit. Als ich kleiner Junge war, las ich jeden Tag diesen Sloka; dadāmi buddhi-yogaṁ taṁ yena mām upayānti te - Krischna sagt: "Ich werde perfektes Wissen, Anweisungen, in dein Herzen geben, falls du dich Mir hingibst" - buddhi-yoga. Dann kam ich nach Navadwip und traf Gurudeva Srila Narayana Gosvami Maharaja, und er gab mir die Japa-Mala (Einweihung in den Heiligen Namen). Ein Wunder! So realisierte ich das: bete zu Krischna - Er wird es arrangieren! Wie wirst ´du´ einen echten, originalen Guru arrangieren? Chante:

Hare Krischna Hare Krischna

Krischna Krischna Hare Hare

Hare Rama Hare Rama

Rama Rama Hare Hare

Chante den Heilige Namen, dann wird dir Krischna Inspiration geben, dann wird alle Verwirklichung kommen. Versteht also sehr sorgfältig !


Meistens wollen die Leute nicht über Guru-Tattva sprechen. Und sie kennen Guru-Tattva auch garnicht. Sie haben nie einem echten Guru gedient, wie ist es also möglich, darüber zu sprechen? Falls sie sprechen, ist es nur, weil sie hier und da etwas gelesen haben. Aber sie haben nie einem Guru auf perfekte Weise gedient. Vielleicht hat eine Person einen Doktortitel über Guru-Tattva, hat aber keine Realisation, nichts.


Versuche also zu verstehen, wie du bei einem echten, originalen Guru Zuflucht nehmen wirst, Bete:

om ajñana-timirandhasya

jñananjana-salakaya

caksur unmilitam yena

tasmai sri-gurave namah

"Ich wurde in der dunkelsten Ignoranz geboren, und mein spiritueller Meister öffnete meine Augen mit der Fackel der Kenntnis - ich bringe ihm meine respektvollen Ehrerbietungen dar."


Bete stets zu Guru. Dieses Mantra nennt man´Guru-Pranama-Mantra´. Dann wird Krischna alles arrangieren.

Also warum sage ich das? Weil Gopa-kumar seinen Schülern seine eigene Lebensgeschichte erzählt hat. Was ist der Name seines Schülers? Mathura-Brahmana. Später war sein Name Jana-Sharma.

So erzählte Gopa-Kumar:


"Oh Mathura-Brahamana, eines Tages, als ich die Kühe hütete, kam ich an die Ufer der Yamuna, ganz in der Nähe von Kesi Ghata, und ich traf meinen Guru, sein Name war Jayanta. Dann war ich meinem Guru so nah, mit so viel Intimität. Jeden Tag hörte ich seinen Hari-katha (Beschreibungen Gottes), und ich entwickelte so viel tiefe Bindung an ihn.


Eines Tages dann sagte Guru zu mir auch: "Bring etwas Milch für mich". Vielleicht kommt die Frage in dir auf: "Warum bat Gopa-Kumara´s Guru ´Jayanta´ ihn, ihm Milch zu bringen?" Weil der Guru erkannte, dass die Sukriti dieses Schülers noch nicht reif war. Also durch Dienst für Guru und die Vaisnavas wird deine Sukriti reifen. Zwei Dinge: diene Guru und chante den Heilige Namen, dann wird deine Sukriti reifen.


Eine weitere Sache: ´Geben und Empfangen´, auch dies ist der Austausch von Liebe. Falls du jemanden liebst – was will die Liebe? Liebe austauschen, essen (die Speise von denjenigen gegeben bekommen, die du liebst), diejenigen verköstigen, die du liebst. Kennst du das? Liebst du jemanden oder nicht? Wie? Falls du jemanden liebst, wirst du kommen, um ihn zu treffen, wirst du hingehen, um ihn zu treffen, von ihm Essen annehmen, ihn verköstigen; Liebe und Zuneigung austauschen - vielleicht gehst du in sein Haus, und er wird zu dir kommen; Liebe und Zuneigung - das ist die Natur. Liebe bedeutet, Dinge auszutauschen. Wirst nur du von deinem Freund Essen annehmen? Nein. Auch du musst ihn einladen, ihn zu beköstigen. In dieser Hinsicht komme ich auch hier in dein Haus (lacht). So, Liebe bedeutet Austausch.


So, Jayanta erkannte, dass seine Sukriti noch nicht reif war. Er dachte: "Wenn seine Sukriti nicht reif ist, wie ist es dann möglich, ihm wertvolle Dinge zu geben (Krischna-Prema, Liebe zu Gott)?"


Wenn du Guru und Krischna etwas gibst, wirst du nichts verlieren - du wirst mehr und mehr bekommen! Kennt ihr Sudama-vipra Katha, die Geschichte von Sudama, im Srimad-Bhagavatam? Sudama vipra kam nach Dvaraka-puri und er brachte ein wenig verbrannten Flach-Reis mit. Aber Krischna, mit Gewalt nahm Er es von ihm, und nahm es zu Sich, 1x, 2x, dann aber hielt Rukmini Devi Ihn auf. Wieauchimmer, Krsna nahm den verbrannten Flach-Reis - und gab einen großen Palast zu Sudama vipra. Warum sage ich das? Falls du Krischna dienst, wirst du nichts verlieren - du wirst mehr und mehr bekommen.


Aus diesem Grunde also sagte Jayanta: "Oh Gopa-Kumar, bring etwas Milch." Und jeden Tag pflegte Gopa-Kumar mit so viel Liebe und Zuneigung seinem Guru Milch zu bringen. Dann erkannte der Guru: "Jetzt ist mein Schüler qualifiziert, reif; falls ich diese wertvollen Dinge gebe, wird er es erkennen." Guru weiß, ob sein Schüler qualifiziert ist oder nicht. Eines Tages sagte Jayanta zu Gopa-kumar: "Ich werde dir sehr wertvolle Dinge geben". Gopa-kumar fragte: "Was ist das?" Jayanta antwortete: "Es ist die Barmherzigkeit des Herrn" - der Sanskrit-Begriff ist ´Jagadisa prasada´ - "Gehe just ein Bad in der Yamuna nehmen und komm zurück." Gopa-Kumar ging und kehrte zurück, und Jayanta gab ihm das Gopal-Mantra. Ein anderer Name des Gopal-Mantras ist ´mantra-raja´, der König aller Mantras. Aber als sein Gurudeva dieses Mantra sprach, wurde er ohnmächtig, und Schaum kam aus seinem Mund.


Da hatte Gopa-Kumar, der ein sehr kleiner Junge war - er war vielleicht 5 oder 7 Jahre alt – Angst, und dachte, "Was ist mit meinem Gurudeva passiert?" Dann ging er zum Yamuna-Fluss, um Wasser zu holen, aber als er zurückkam, war Gurudeva verschwunden. Aber Gurudeva hatte ihm nicht gesagt, wie er das Mantra chanten kann. Heutzutage, wenn wir das Gopal-Mantra geben, erklären wir die Bedeutung des Mantra, wie man es chantet, wie dieses Mudra geht, usw. Aber sein Gurudeva hatte nichts gesagt - aber Gopa-Kumar hatte so viel Vertrauen in seinen Guru-pada-padma. Jeden Tag sang er sein Gopal-Mantra und auch das Maha-Mantra:

sri-krsna gopala harer mukunda
govinda he nanda-kisora krsna
ha sri-yasoda-tanaya prasida
sri-vallabi-jivana radhikesa

(Brihad-bhagavatamrta 2.4.7)

Aber Gopa-Kumar war so sehr mit seinem Guru verbunden. Tag und Nacht um seinen Guru weinend konnte er nicht herausfinden, wo sein Guru war. Er suchte ihn in allen kunjas (Hainen) von Vrindavana, fand ihn aber nicht. Gopa-Kumar fühlte Trennungsschmerzen zu seinem Guru, und er verließ Vrindavana und kam nach Tri-veni, Allahabad, wo sich die Ganga, Yamuna, und Sarasvati treffen; es war der Monat Magha, ein glücksverheißender Monat.


Dort gab es einen Brahmanen, der seinen Salagram Sila (Gott in einer kleinen, speziellen Form) verehrte und Prasad (gesegnete Speise) an alle verteilte. Nach dem Verteilung des Prasad legte der Brahmane den Salagrama Sila in eine kleine Schachtel. Als Gopa-Kumar das sah, fing er an zu weinen. Er fragte den Brahmanen: "Warum hast du Thakuraji in eine kleine Schachtel gesteckt? Wie wird Thakuraji in dieser Schachtel atmen? Und falls Er Hunger hat, wie wirst du ihn beköstigen?" Der Brahmana sagte: "Dieser Thakuraji ist Jagadisvara, der Höchste Herr, und ich bin nicht qualifiziert, Ihm zu dienen. Er ist Bhagavan, die Höchste Persönlichkeit Gottes, Er ist ´atma-rama´, selbstzufrieden und ´apta-kama´, alle Seine Wünsche werden automatisch erfüllt. Wie kann ich Ihm auch dienen? Wir bieten Ihm lediglich an - und Er akzeptiert es." Dann sagte Gopa-Kumara: "Oh Brahmana, du bist der beste Empfänger der Barmherzigkeit des Herrn (bhagavat-krpa-patra), weil du Thakuraji dienst." Der Brahmane sagte: "Nein, nein - falls du den besten Empfänger der Barmherzigkeit des Herrn sehen willst, dann geh zu Ananta Padmanabha. Der Herr wird dort vom König verehrt. Der König hat so viel Reichtum, und mit seinem Reichtum dient er Ananta Padmanabha." Ananta Padmanabha liegt auf dem Schlangenbett und Brahmaji manifestiert sich von Seinem Nabel.


Entsprechend der Anweisung des Brahmana ging Gopa-Kumar also zu Ananta Padmanabha und sah, wie Er vom König verehrt wurde, ´raja-seva´. Als da Gopa-kumar den sehr schönen königlichen Dienst, ´raja seva´, sah, dachte er: "Falls ich der König von diesem Ort werden würde, dann würde ich Thakuraji sehr schön dienen, mehr und mehr."


Eines Tages sang er sein Gopal-Mantra und erinnerte sich an seinen Guru. In dieser Nacht kam Ananta Padmanabha in den Traum des Königs und sagte: "Oh König, dieser Gopa-Kumar wird der König dieses Landes sein, nachdem du deinen Körper verlassen hast. Gopa-Kumara wird für den Tempel verantwortlich sein".


Entsprechend der Anweisung von Lord Ananta Padmanabha verfasste der König eine Urkunde, und nach ein paar Monaten verließ er seinen Körper (starb), und Gopa Kumara wurde der König von Ananta Padmanabha. Nama und Mantra sind sehr mächtig! Alle deine Wünsche werden von Ihnen erfüllt. Falls du etwas willst, bitte die Heilige Namen darum, und Er (Prabhu Nama) erfüllt alle deine Wünsche. Vielleicht sage ich euch am Abend mehr.


Jaya Ananta Padmanabha ki jay!

Jaya Gurudeva!